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Schonmal drüber nachgedacht?!?

Kuestenw8el
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Kuestenw8el
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Scheidung und Wiederheirat

Es gibt ein paar Gedanken, die ich zu diesem sehr schwierigen Thema teilen möchte. Meiner Meinung nach wurde diesbezüglich schon sehr viel Leid, Verurteilung und Unrecht verursacht, welches nicht Gottes Wille sein kann. Doch leider werden viele Menschen blind und hartherzig, wenn es um 'heilige Sakramente' geht und vergessen, an welchen Gott sie eigentlich glauben.
Darum, im Namen aller, denen schon Leid und Unrecht zugefügt und die mit den Worten der Bibel verurteilt und geradezu erschlagen wurden:

Es gibt zwei Sorten von gescheiterter Ehen:
Die leichtfertigen und die zerstörerischen.

Die leichtfertigen Ehen und Ehescheidungen werden uns in der Bibel ganz klar anhand der Praxis der Pharisäer vor Augen gehalten. Diese rechtfertigten sich vor Jesus, dass ihnen doch Mose geboten hatte, den Frauen einen Scheidebrief mitzugeben und dann sei doch alles in Ordnung. Sie legitinierten also ihr verantwortungsloses Verhalten mit dem Gesetz Gottes, dass sie von einer Frau zur nächsten steigen konnten, wie sie grade lustig waren, wenn sie ihr nur einen Scheidebrief mit auf den Weg gaben. Jesus jedoch widersprach, dass das ganz und gar nicht in Ordnung ist. Er betonte dass jeder, der sich leichtfertig von einer Frau scheidet riskiert, dass ihr ganzer Ruf damit ruiniert ist ("wer sich von einer Frau scheidet, der stellt sie als Ehebrecherin dar" ) und weist darauf hin, dass Gott die Ehe als etwas 'gutes' erschaffen hat, nicht jedoch die Scheidung.
Soviel dazu.

Nun gibt es aber leider auch die zerstörerischen Ehen. Männer, die ihre Frauen (oder natürlich auch umgekehrt) schlecht behandeln und nicht versorgen und damit lt. Bibel 'schlimmer sind als Heiden'. Es heißt: "Wer seine Frau liebt, der liebt sein eigenes Fleisch, denn wer hat je sein eigenes Fleisch gehasst." Nun leider gibt es sowas aber und ich frage mich, ob es einfach Ausnahmen sind oder ob die zwei dann unmöglich 'ein Fleisch' sein können.
Jedenfalls ist es in solchen Fällen leider nicht möglich, zusammenzubleiben, ohne dass einer oder beide kaputtgehen.
Worin soll jetzt aber der Sinn bestehen, dass diesen Menschen verwehrt bleibt, mit einem anderen Partner glücklich zu werden, sondern sie stattdessen dazu zu verdammen, ein lebenlang an einen Menschen gebunden zu sein, der sie nicht liebt? Welche Hoffnung haben sie denn, sich mit ihm wieder zu 'versöhnen', wie es Paulus fordert? Oder worin besteht die Rechtfertigung, aufgrund eines Fehlers sein restliches Leben lang ehelos zu bleiben?
Da frage ich mich, ob es nicht ungerecht war, dass Jesus die Ehebrecherin 'freigesprochen' und nicht verurteilt hat (die doch lt. dem Gesetz Gottes nachweislich Steinigung verdient hatte) doch ein Geschiedener ist auf lebenszeit von allen verdammt und verurteilt, obgleich er doch viel bessere Vorsätze und Intentionen hatte, dadurch, dass er doch geheiratet hat? Kann man einer Frau nun dermaßen zum Nachteil rechnen, dass sie nicht das Leben einer Unzüchtigen, Hure oder Ehebrecherin gewählt hat, sondern stattdessen dem falschen Mann vertraut und ihn darum geheiratet hat? Da muss ich schon sagen, muss wohl Gott zu Moses Zeiten gnädiger als Jesus gewesen sein, denn er erlaubte diesen Frauen wenigstens, ihren Scheidebrief zu nehmen und wieder zu heiraten.
Denkt ihr das wirklich?
Sollte sich jemand nach dem unbarmherzigen Gesetz des Mose zurücksehnen müssen? Hat Jesus das Gesetz des Mose ersetzt durch ein noch härteres und unbarmherzigeres Gesetz des neuen Testamentes? Das glaube ich wohl kaum.
Jesus kam in Gnade und Wahrheit! Er liebt Barmhherzigkeit mehr als Gerechtigkeit und außer den Schriftgelehrten in ihrer Heuchelei und Hartherzigkeit gab es niemanden, den er Verurteilt hat. Jesus ist gekommen, damit wir Leben in Fülle haben und von keinem Gesetz oder Menschen unterdrückt leben müssen.

Wie bringt ihr das alles jetzt zusammen? Jesus ist gnädig und barnherzig, gibt der Ehebrecherin eine neue Chance, vergibt Sündern, opfert sich selbst, damit wir gerecht vor Gott treten können, aber verdammt all jene, die den Fehler begangen haben, den falschen Partner zu wählen - als würde es für sie nicht schon genug Schaden und Schmach bedeuten, sowas erlebt haben zu müssen.

Ich sage euch, seid Gott dankbar, wenn ihr den richtigen Partner oder noch keinen gefunden habt. Aber bildet euch bloß nix darauf ein. Wenn dein Partner dich nicht liebt und wegwirft, kannst du nix dagegen tun, aber schon bist du nicht mehr in der Lage, überheblich von deinem hohen Ross hinunter über jene zu urteilen, die einen solchen 'Schandfleck' in ihrem Lebenslauf tragen müssen. Jesus ist barmherzig! Und da stellt die Ehescheidung KEINE Ausnahme dar. Also tut nicht so, als wäre das die einzige Sünde, die nicht vergeben werden kann oder das einzige Thema, wo Jesus nicht gnädig ist. Es kann nämlich nicht sein, dass Gottes Wille mich zu der Schlussfolgerung bringen müsste, es wäre besser, einen Mann zu ermorden oder Unzucht mit ihm zu betreiben, als ihn mit bestem Willen und reinsten Motiven zu heiraten, weil ich dann am Ende besser dastehe. Denn für Mörder und Unzüchtige gibt es nach der Vergebung keine weiteren 'Auflagen' für das zukünftige Leben.

Danke fürs Lesen.
Gott segne euch.


Verfasst: 16.03.2021, 05:59 Uhr
Editiert: 16.03.2021, 06:32 Uhr

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