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"Tiefere Realität und Erkenntnis"

4 Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast:
5 Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst?
6 Denn du hast ihn wenig geringer gemacht als Engel, mit Herrlichkeit und Pracht krönst du ihn.
(Ps. 8:4-6, Elb)

"Ein Überblick über das Sonnensystem ist wohl geeignet, den Stolz des Menschen herabzustimmen und uns in der Demut zu fördern. Der Hochmut ist einer der eigentümlichen Kennzüge des kleinen Geschöpfes, Mensch genannt, und eine Hauptursache all des Haders, der Kriege und Verwüstungen, des Systems der Sklaverei und all der ehrgeizigen Anschläge, die unsere Welt verödet und entsittlicht haben. Und doch ist keine Neigung im Menschen mehr im Widerspruch mit seiner Veranlagung und den Umständen, in denen er sich befindet.

Vielleicht gibt es im ganzen Weltall keine vernunftbegabten Wesen, bei denen der Stolz ungeziemender oder mit ihren Umständen unvereinbarer wäre, als beim Menschen. Er ist vielerlei Erniedrigungen und Unglücksfällen ausgesetzt, wie dem Toben der Stürme und Unwetter, den Verwüstungen der Erdbeben und Vulkane, der Wut der Wirbelwinde und den stürmischen Wogen des Meeres, den Verheerungen durch Krieg, Hungersnot und Pest, und vielen Gebrechen und Krankheiten; und das Ende ist, dass er ins Grab sinkt und sein Leib eine Speise der Würmer wird! Und die höchsten und angesehensten unter den Menschenkindern sind solchen entwürdigenden Zufällen ebenso unterworfen wie die allergeringsten Glieder der menschlichen Familie. Trotz alledem hat der Mensch, dieser kleine Wurm des Staubes, dessen Kenntnisse so beschränkt und dessen Torheiten so zahlreich und so offenkundig sind, die Unverschämtheit, in stolzem Übermut sich zu brüsten und sich sogar seiner Schande zu rühmen!

"Während andere Beweisgründe auf gewisse Naturen wenig Eindruck machen, wird es keinen Erwägungen der Vernunft mit mehr Wahrscheinlichkeit gelingen, dieser bedauerlichen Neigung des Menschen zum Hochmut kräftig entgegenzuwirken, als solchen, die der Sternkunde entnommen sind. Diese zeigt uns, als was für ein unbedeutendes Wesen, ein bloßes Atom, der Mensch in der Tat inmitten der Unermesslichkeit der Schöpfung erscheint. Wiewohl er ein Gegenstand der väterlichen Fürsorge und Güte des Allerhöchsten, ist er doch nur wie ein Sandkörnlein im Verhältnis zu der ganzen Erde, wenn er mit den unzählbaren Myriaden von Wesen verglichen wird, die die unmessbaren Weiten der Schöpfung bevölkern.

Was ist die ganze Erdkugel, auf der wir wohnen, verglichen mit dem Sonnensystem, das eine zehntausendmal größere Stoffmasse in sich fasst? Was wiederum ist unser Sonnensystem im Vergleich mit den hundert Millionen von Sonnen und Welten, die das Fernrohr in den Reichen der Sterne erspäht hat? Was ist denn dann ein Königreich, eine Provinz, eine Grafschaft, auf die wir so stolz sind, als wären wir die Herren des Weltalls, und um derentwillen wir manchmal so viel Verwüstung und so schreckliche Gemetzel anrichten? Was sind sie im Wettstreit mit den Herrlichkeiten, die das Firmament birgt? Könnten wir unseren Standpunkt auf den erhabenen Zinnen des Himmels nehmen und von dort auf dies kaum unterscheidbare Pünktchen, unsere Erde, herabsehen, wir wären alsbald bereit, mit Seneka auszurufen:

"Und dieses winzige Fleckchen ist es, worauf all die großen Pläne und vielumfassenden Wünsche des Menschen beschränkt sind? Um seinetwillen ist so viel Aufregung unter den Völkern, so viel Blutvergießen, finden so viele alles zerrüttende Kriege statt? O der Torheit der betrogenen Menschenkinder, große Königreiche in dem Raum eines Atoms zu wähnen und Heere aufzubieten, um über den Besitz eines Stückchens der Erde durch das Schwert zu entscheiden!"

Der bekannte Chalmers († 1874) sagt in seinen Vorträgen über Astronomie sehr wahr:

"Wir haben Ihnen nur ein schwaches Bild von unserer verhältnismäßigen Unbedeutenheit gegeben, indem wir sagten, dass die Pracht eines ausgedehnten Waldes nicht mehr leide durch das Fallen eines einzelnen Blattes, als die Herrlichkeit des weiten Weltalls darunter leiden würde, ob auch unsere Erde und alles, was darauf ist, zerginge." (2. Petr. 3,10 f.)

10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht; dann werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich auflösen und die Erde und die Werke darauf verbrennen. (2. Petr 3:10, Schlachter)

(Charles Haddon Spurgeon)

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„KI“ läßt grüßen!!!

Was ist gemeint mit dieser Metapher?

=> „...in dem Raum eines Atoms zu wähnen...“

„Ich überlege“......

Antwort wird erstellt:

Die Vorstellung, sich "im Raum eines Atoms zu wähnen", ist eine poetische und philosophische Metapher, die auf mehreren Ebenen interpretiert werden kann.
Sie beschreibt ein Gefühl von Leere, Kleinheit und Isolation, aber auch die paradoxe Erkenntnis, dass das scheinbar Leere voller Energie und Möglichkeiten ist.

Wissenschaftlicher Hintergrund
Die Grundlage dieser Metapher ist die Tatsache, dass Atome, die Bausteine aller Materie, tatsächlich zu einem großen Teil aus leerem Raum bestehen.

- Der "leere" Raum: Der winzige Atomkern, der den Großteil der Masse ausmacht, wird von einer riesigen, schalenförmigen Elektronenhülle umgeben. Der Raum dazwischen ist, relativ gesehen, gewaltig und enthält nur die Wellenfunktionen der Elektronen und elektromagnetische Felder.
- Kein echter Kontakt Aufgrund dieser Leere und der abstoßenden elektromagnetischen Kräfte berühren sich Atome im traditionellen Sinne nie wirklich. Wenn man einen Gegenstand berührt, fühlt man nicht die Atome selbst, sondern die abstoßende Kraft ihrer Elektronen.

Metaphorische Bedeutung
Die Redewendung kann verschiedene emotionale und existenzielle Zustände ausdrücken:

- Entfremdung und Einsamkeit: Das Gefühl, sich in einem riesigen, leeren Raum zu befinden, kann ein Sinnbild für tiefe Isolation oder Entfremdung sein – die Erkenntnis, dass man von der Welt um sich herum getrennt ist.
- Winzigkeit im Großen: Der Vergleich mit der Leere eines Atoms verdeutlicht die eigene Winzigkeit im Verhältnis zum Universum und zur gesamten Realität. Es kann ein Gefühl der Bedeutungslosigkeit oder aber der Demut hervorrufen.
- Das Paradox der Existenz: Obwohl Atome größtenteils leerer Raum sind, bilden sie dennoch die materielle Welt, die wir als fest und greifbar empfinden. Sich in diesem Raum zu wähnen, kann die Paradoxie der eigenen Existenz reflektieren: Man ist sowohl ein einzigartiges, einzelnes Individuum als auch Teil eines gigantischen, unendlichen Ganzen.

- Tiefere Realität und Erkenntnis: Die Metapher kann auch die Suche nach einer tieferen Wahrheit symbolisieren. Sie beschreibt den Moment, in dem man hinter die Fassade des Offensichtlichen blickt und erkennt, dass die Wirklichkeit komplexer und seltsamer ist, als sie erscheint.


Verfasst: 31.10.2025, 07:50 Uhr
Editiert: 31.10.2025, 08:09 Uhr

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