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„Die Gefahr menschlicher Mittel“

Zu allen Zeiten gab es Menschen, die über eine besondere Rede- bzw. Rhetorikgabe verfügten – und das hat sich bis heute nicht geändert. Im antiken Griechenland war die Rhetorik sehr verbreitet und beliebt und wurde in Schulen gelehrt.
...
Paulus macht es im 1. Korintherbrief (Kap. 2,1-2,4) sehr deutlich, daß er von der Rhetorik überhaupt nichts hält. Mit „hervorragender“ oder „vortrefflicher“ Rede ist genau diese Rhetorik gemeint. Solche Reden schienen den Zuhörern auch weise zu sein, was sich aber nur auf menschliche Weisheit bezog. Paulus sagt in unserem obigen Vers, daß er genau dies nicht tat, sondern in einfachen Worten Jesus Christus als den Gekreuzigten predigen wollte – was allerdings göttliche Weisheit war, wie er es in 1. Kor 2,6-7 bezeugt:

6 Wir reden allerdings Weisheit unter den Gereiften; aber nicht die Weisheit dieser Weltzeit, auch nicht der Herrscher dieser Weltzeit, die vergehen,
7 sondern wir reden Gottes Weisheit im Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Weltzeiten zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat,...
(Schlachter)

Rhetorik birgt Risiken für die Zuhörer, die Paulus vermeiden wollte und die auch nicht geistlich sind. Er nennt hier „überredende Worte“ (1. Kor 2:4). Wenn der Zuhörer überredet werden soll, etwas zu tun oder nicht zu tun oder zu glauben, liegt Manipulation vor. Kennen wir noch die Straßenverkäufer und Marktschreier, die früher ihre Töpfe, Haushaltsgeräte oder Bürsten zu überteuerten Preisen anpriesen?
Damit die Leute ihnen etwas abkaufen sollten, griffen sie zur überredenden Rhetorik, indem sie ihnen das Produkt möglichst schmackhaft machten, aber die Nachteile (vielleicht eine mangelnde Qualität) verschwiegen. Der Käufer wurde betrogen und merkte es nicht einmal. Diese Art des Anpreisens ist nicht göttlich und hat in der Gemeinde Jesu nichts zu suchen. Wir verschleudern das teure Evangelium nicht wie Ramschware und wollen die Menschen auch nicht überreden sich zu bekehren. Ein solches Vorgehen hätte keine bleibende Frucht für die Ewigkeit und ist deshalb nichts wert. Nein, Paulus beschränkt sich auf einfache Verkündigung des wahren Evangeliums und vertraut darauf, daß der lebendige Gott durch seinen Geist an den Herzen der Menschen wirkt – ohne List und Tricks.
Denken wir daran, daß die Ursache solchen Treibens der lügnerische Gegenspieler Gottes, der Satan ist. Er hat schon im Paradies mit solchen Taktiken erreicht, daß Eva sich überreden ließ, von der verbotenen Frucht zu essen.

(Konrad Alder, aus „Zeitruf“, Orientierung für Bekennende Christen)


Verfasst: Gestern, 07:27 Uhr
Editiert: Gestern, 07:33 Uhr

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