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Der Sündenfall und die Errettung

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9 Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. (2. Petr 3:9, Schlachter)

Wen Gott retten will oder verloren gehen läßt, ist nicht unser Problem. Unser Problem ist, welche Haltung der Sünder gegenüber Gottes Willen einnimmt. Wenn er nur deshalb beschließt, Christ zu werden, weil er von Natur aus zur Religiosität neigt und die Welt verachtet oder durch seine Vererbung, Umwelt oder Angehörigen beeinflußt wurde, ist er so weit von Gott und seinem Leben entfernt, wie andere Sünder auch. Wird jemand nur aus momentaner Begeisterung Christ, wird er nicht besser fahren als alle übrigen Sünder. Alles entscheidet sich an dieser Frage: Wie verhält sich der Sünder zum Willen Gottes? Gott liebt ihn. Wird er seine Liebe annehmen? Christus ruft ihn, aber wird er kommen? Der Heilige Geist möchte ihm Leben geben, aber ist er willens, geboren zu werden? Sein Wille ist nur dazu nütze, Gottes Willen zu erwählen. Die Frage ist einzig und allein: Wie reagiert der Wille des Menschen auf den Willen Gottes?
Haben wir den Unterschied bemerkt? Wenn der Mensch selbst beginnt, das Heil zu suchen, geht der doch verloren. Viele Religionsstifter gehören zu dieser Kategorie. Aber wenn der Mensch, der das Evangelium hört, willens ist, anzunehmen, was Gott anbietet, wird er gerettet. Der eine produziert selbst – der andere empfängt. Der eine will selber – der andere akzeptiert, was Gott für ihn will. Johannes (Kap.1) spricht vom Menschen, der selber will. Johannes (Kap. 5) und Offenbarung (Kap. 22) reden vom Menschen, der Gottes Willen annimmt. Also sind diese beiden Aussagen nicht widersprüchlich, sondern hier gibt es für uns eine entscheidende Lektion zu lernen.

Gott will uns zeigen daß er in einer so wichtigen und großartigen Sache wie der Errettung nichts, was aus dem eigenen Ich hervorgeht, annehmen kann, sondern alles verwerfen muß. Wenn wir geistlich wachsen wollen, müssen wir die entscheidenden Prinzipien Gottes kennen und uns vor Augen halten, welche Gott bei unserer Wiedergeburt anwendet. Diese Grundregeln zeigen, wie wir in unserem geistlichen Leben weitergehen sollen. Wir haben einen der wichtigsten Grundsätze behandelt: Alles was aus uns hervorgeht, d. h. aus dem Fleisch, ist Gott nicht angenehm. Selbst wenn wir eine so erhabene und notwendige Sache wie das Heil suchen, wird doch unser eigenes Tun abgelehnt. Wir müssen uns stets vergegenwärtigen, daß Gott nicht auf die äußere Erscheinung schaut – sei sie gut oder böse, groß oder klein – Gott prüft, woher sie kommt, ob von Ihm oder nicht. Was das Heil betrifft, werden wir nicht gerettet, weil wir es wollen, sondern weil Gott uns erretten will. Das gilt für unser ganzes Leben. Wir müssen erkennen, daß, abgesehen von dem, was Gott durch uns tut, alle Aktivitäten, wie lobenswert sie auch sein mögen, völlig bedeutungslos sind. Wenn wir dieses wichtige Lebensprinzip nicht am Anfang unseres Glaubenslebens begreifen, werden wir unendlich viele Niederlagen erleben.
Vor der Wiedergeburt rebelliert der Wille des Menschen gegen Gott. Darum muß Gott den Menschen zu sich ziehen und ihm neues Leben geben. Wie der Wille des Menschen den Menschen kennzeichnet (denn er ist ja der wichtigste Bestandteil seines Wesens), so personifiziert der göttliche Wille Gott, da dieser sein Leben selbst ist.


(Watchman Nee, „Der geistliche Christ“)


Verfasst: 26.07.2025, 07:39 Uhr
Editiert: 26.07.2025, 07:43 Uhr

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