9 … und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens,...(Phil 3:9, Schlachter)
3,9 »… und in ihm erfunden werde.« Hier klingt es wieder so, als ob Paulus sich immer noch bemühen müsse, in Christus »erfunden« zu werden. Tatsache ist jedoch, dass er immer noch auf die außerordentliche Entscheidung zurückblickt, die er zu treffen hatte, als er noch nicht errettet war. War er gewillt, seine eigenen Versuche aufzugeben, sich das Heil zu verdienen, um nur noch Christus zu vertrauen? Er hatte seine Wahl getroffen.
Er hatte alles andere aufgegeben, damit er in Christus »erfunden« werden könnte.
Sobald er an den Herrn Jesus glaubte, hatte er vor Gott eine neue Stellung. Er war nicht mehr Kind des sündigen Adam, sondern in Christus, und konnte alle Vorrechte genießen, die der Herr Jesus bei Gott dem Vater genießt.
Ebenso hatte er die schmutzigen Lumpen seiner eigenen Selbstgerechtigkeit abgelegt, die er zu gewinnen suchte, indem er das Gesetz hielt. Vielmehr hatte er die »Gerechtigkeit aus Gott« gewählt, die jedem gewährt wird, der den Heiland annimmt. »Gerechtigkeit« wird hier als Kleid oder Gewand bezeichnet. Der Mensch braucht Gerechtigkeit, um vor Gott bestehen zu können. Doch der Mensch kann diese Gerechtigkeit nie selbst hervorbringen. Deshalb gibt Gott in seiner Gnade dem Menschen die »Gerechtigkeit aus Gott«, denen, die seinen Sohn als Herrn und Heiland annehmen. »Den, der Sünde nicht kannte, hat er (Gott) für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm« (2. Kor 5,21).
21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden. (2. Kor 5:21, Schlachter)
Und wieder möchten wir betonen, dass die Verse 8 und 9 nicht andeuten wollen, Paulus hätte zu dem Zeitpunkt, als er schrieb, die Gerechtigkeit Gottes noch nicht erlangt. Im Gegenteil, sie wurde sein Besitz, als er sich auf der Straße nach Damaskus bekehrte. Die Gegenwartsform soll hier lediglich andeuten, dass die Folgen dieses wichtigen Ereignisses bis zur Gegenwart anhielten und Paulus Christus noch immer für weitaus wertvoller hielt als alles, was er aufgegeben hatte.
(William Macdonald)
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