Mittlerweile bezeichnen sich etwa 20 bis 30% der Mitteleuropäer als melancholisch.
Melancholie wird in der Psychologie mehrheitlich nicht mehr als Krankheit bezeichnet, als Lebensuntüchtigkeit, oder lähmende Eigenschaft der Seele,
sondern vielmehr als Triebkraft, als Form des Realismus, die erkennen lässt, dass etwas nicht so ist, wie es scheint.
Es ist eine Form das Nachdenkens, die voranbringen kann, eben weil sie auch innehalten und zweifeln lässt.
Ein bittersüßes, gemischtes Gefühl - der Traurigkeit ist stets ein wenig Lust beigemengt.
"Melancholie birgt viele positive Eigenschaften in sich, wie seelischen Tiefgang, Sensibilität, Mitgefühl, Nähe zur Natur und Respekt vor ihr, Kreativität, einen natürlichen Umgang mit dem Tod. Sie ist Ausdruck tiefer Freude wie auch tiefen Leids. Melancholie bietet das breiteste Spektrum menschlichen Empfindens, dass wir im Menschen finden können" - Psychologe Josef Zehentbauer
Diese "durch Ernüchterung geläuterte Klugheit ist nicht der schlechteste Weg, um in der Postmoderne zu bestehen." - Heiko Ernst.
Quelle: Susann Krüger, "Ein Leuchten im Dunkel" - Melancholie in Gesellschaft und Literatur der Postmoderne
> Ich denke, dass Gott sich etwas dabei gedacht hat, Menschen so zu veranlagen, wie auch beispielsweise bei mir. Natürlich muss man hier aufpassen, dass man nicht in Depression, Selbstmitleid, dunklen Gedanken etc. versinkt. Ein gesundes Maß ist äußerst wichtig & wenn man das seine gefunden hat, kann Gott durch diese Eigenschaft sicherlich viele Wunder bewirken und einen ein Segen für andere sein lassen.
Lasst uns es schätzen lernen.
Niemand soll sich verstellen müssen oder schlecht fühlen, nur weil etwas spürt, das in gesellschaftlicher Sicht eher abgelehnt wird.
Lasst uns auf die Suche danach machen, was gut & was schlecht ist. Wie, also in welchem Maß etwas gut oder schlecht ist.
Ob etwas anders ist, als es scheint.
Lasst uns verborgene Schätze in uns und anderen finden, die Gott uns geschenkt hat.
Amen.
